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Neurodermitis: Was Kinder und Jugendliche belastet
Die Ekzeme schmerzen. Überall juckts und in der Schule wird man schräg angeschaut. Für Kinder und Jugendliche mit einem atopischen Ekzem (Neurodermitis) ist dies Alltag. Aber was an ihrer Erkrankung belastet sie am stärksten?
Dieser Frage geht eine internationale Studie auf den Grund: Über 4000 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und siebzehn Jahren wurden gefragt, was für sie das Schlimmste an ihrem atopischen Ekzem sei. Sechzehn Faktoren standen zur Auswahl, die in eine Rangliste zu setzen waren. Auch die Eltern sowie die behandelnden Ärztinnen und Ärzte gaben ihre Einschätzung ab. Das Interessante: Die jungen Betroffenen bewerteten die alltäglichen Belastungen durch ihre Erkrankung teils anders als die betreuenden Erwachsenen.
Starke psychosoziale Auswirkungen
Die Ergebnisse der Studie sind klar: Die psychosozialen Auswirkungen des atopischen Ekzems wie etwa Scham oder Angst belasten die Kinder und Jugendlichen am meisten. Dies beurteilten die Eltern sowie die behandelnden Fachpersonen richtig. Was von den Ärztinnen und Ärzten jedoch unterschätzt wurde: Für die Betroffenen sind Schlafstörungen das schwerwiegendste Symptom ihrer Erkrankung. Aus Sicht der Fachpersonen schaffte es dieser Faktor – insbesondere hinsichtlich der Jugendlichen – nicht einmal auf Platz drei. Dies kann, so die Studienautoren und -autorinnen, einen entscheidenden Einfluss auf das Verständnis der jungen Patientinnen und Patienten haben.
Selbstständiger Umgang lernen
Kinder und Jugendliche gehen anders mit ihrem atopischen Ekzem um, als Erwachsene vermuten. «Viele von ihnen entwickeln eigene Strategien im Umgang mit der Erkrankung», weiss Bettina Ravazzolo, Expertin bei aha! Allergiezentrum Schweiz. Darum ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder darin unterstützen, auch selbstständig mit der Neurodermitis umzugehen. Ravazzolo: «Dies ist einer der wichtigen Punkte in unseren Neurodermitis-Schulungen».
