23.03.2022

Die Birke blüht und produziert besonders viele Pollen

Medienmitteilung, 23.03.2022

Es ist frühlingshaft warm. Nun fliegen schweizweit die stark allergenen Birkenpollen los. Da die letzte Saison schwach war, werden heuer besonders grosse Pollenmengen erwartet. Allergiebetroffene sollten sich also wappnen: mit Sonnenbrille, Pollenprognose und Medikamenten gegen Heuschnupfen.

Das grosse Niesen und Schnäuzen beginnt. Bei Temperaturen über 15 Grad Celsius lässt jetzt die Birke ihre stark allergenen Pollen fliegen. Und das sind viele: Mit rund fünf Millionen Pollen pro Kätzchen übertrifft die Birke die meisten anderen Bäume. «Ist es in den nächsten Wochen sonnig und warm, ist in der ganzen Schweiz im Flachland mit starker Pollenbelastung zu rechnen», sagt Bernard Clot, Biometeorologe von MeteoSchweiz. Das hat noch einen weiteren Grund: Die Birke hat in diesem Jahr ein so genanntes Mastjahr und bildet besonders viele Kätzchen aus. «Birken durchlaufen einen zweijährigen Rhythmus. Da letztes Jahr die Pollenmenge sehr schwach war, ist heuer mit grösseren Belastungen zu rechnen», so Bernard Clot. Auch Eschenpollen sind momentan zahlreich in der Luft; der Baum bildet dieses Jahr ebenfalls grössere Pollenmengen.

Ausweichen unmöglich

Birkenpollen plagen Allergiebetroffene besonders heftig: Zum einen enthalten die Pollen sehr starke Allergene. «Bereits 70 Birkenpollenkörner pro Kubikmeter Luft können allergische Symptome wie juckende Augen, Niesreiz oder Schnupfen auslösen», weiss Roxane Guillod, stellvertretende Leiterin Fachdienstleistungen von aha! Allergiezentrum Schweiz. Zum anderen sind Birkenpollen sehr klein und gelangen so tief in unsere Atemwege. Guillod ergänzt: «Aufgrund ihrer geringen Grösse können sie ausserdem mit dem Wind kilometerweite Strecken zurücklegen – und auch dort für Beschwerden sorgen, wo eigentlich keine Birken vorkommen.» Allergiebetroffene müssen sich also nicht wundern, wenn sie auch während ihrem Ausflug in die Berge, wo Birken aktuell noch nicht blühen, niesen und schnäuzen müssen.

Das kann man dagegen tun

Heuschnupfengeplagte sollten, den Pollenkontakt möglichst geringhalten. Indem sie etwa im Freien Sonnenbrille und Hygienemaske tragen, zuhause nur kurz stosslüften oder noch besser erst nach dem Regen, vor dem Schlafengehen die Haare waschen, Kleider nicht im Schlafzimmer ausziehen und den Pollenflug mit der kostenlosen App «Pollen-News» oder auf www.pollenundallergie.ch beobachten. «Weiter empfehlen wir, die Symptome rechtzeitig mit Antihistaminika in Form von Tabletten, Augentropfen oder Nasensprays – allenfalls in Kombination mit Kortisonpräparaten – zu behandeln», so Roxane Guillod, «unbehandelt kann sonst Asthma entstehen.»

Lesen Sie mehr dazu auch im Blog von MeteoSchweiz.

Kontakt:

Bettina Jakob
Leiterin Kommunikation und Medien
aha! Allergiezentrum Schweiz
Scheibenstrasse 20
3014 Bern
Tel. +41 31 359 90 45
bettina.jakob@aha.ch
www.aha.ch

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