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13.01.2022

Achtung: Erste Haselpollen reizen die Nase

Medienmitteilung, 13.1.2022

Der Winter hat die Schweiz vielerorts im Griff, dennoch klagen Heuschnupfengeplagte bereits über allergische Reaktionen. Tatsächlich blüht an sonnigen Stellen schon die Hasel. Wer unsicher ist, ob er oder sie nun wegen Pollen oder Coronaviren verschnupft ist, nimmt am besten mit seinem Arzt, seiner Ärztin Rücksprache. Bei einer Pollenallergie rät aha! Allergiezentrum Schweiz, rechtzeitig Medikamente zu nehmen.

Pollenallergikerinnen und -allergiker haben es bemerkt: Hie und da sind schon Haselpollen in der Luft – auch wenn wieder winterliche Temperaturen herrschen. «Es erreichen uns Anfragen von erstaunten Betroffenen. Sie können kaum glauben, jetzt schon Heuschnupfen zu haben – und denken natürlich auch an eine Covid-19-Infektion», sagt Roxane Guillod, stellvertretende Leiterin Fachdienstleistungen von aha! Allergiezentrum Schweiz. Denn ein Schnupfen kann sowohl auf eine Pollenallergie als auch auf Covid-19 hinweisen. Andere Beschwerden sind jedoch für eine Covid-Erkrankung untypisch: «Niesattacken, juckende, tränende und gerötete Augen sowie auch Juckreiz in Gaumen, Nasen und Ohren deuten klar auf eine Allergie hin», so die Expertin. Wer dennoch unsicher ist, sollte besser den Arzt oder die Ärztin anrufen.

Gebietsweise Haselpollen in der Luft

Die Hasel ist nicht sehr anspruchsvoll. Um zu blühen, reichen ihr etwas Sonne und Temperaturen über fünf Grad Celsius. Wetter-Voraussetzungen, die durchaus in den nächsten Tagen in einigen Gebieten der Schweiz erreicht werden: «An besonders sonnigen, windgeschützten Stellen im Flachland wird es genügend warm, so dass sich die Haselkätzchen öffnen», bestätigt Biometeorologin Regula Gehrig von MeteoSchweiz. «Es können also Haselpollen in der Luft sein, wenn auch noch nicht in grossen Mengen.» Mit Ausnahme des Tessins; hier bleibt es frühlingshaft, so dass die Pollenbelastung sogar mässig bis hoch bleibt – wie seit Beginn des Jahres. In Lugano werden seit dem 31. Dezember starke Haselpollenkonzentrationen gemessen. Auch die Messstationen der Alpennordseite zeigten anfangs Jahr schwache bis mässige Hasel- und Erlenpollenkonzentrationen an. Dass die Hasel anfangs Januar schon blüht, ist früh, wird aber immer wieder mal registriert.

Pollensturm folgt erst noch

Das grosse Erwachen der Hasel in der ganzen Schweiz wird aber vorerst durch die kühlen Temperaturen noch verhindert. «Erst wenn die Temperaturen bei Sonnenschein etwas höher sind, über rund 7 Grad, werden die Haselsträucher und die Erlen grössere Pollenmengen abgeben», so Regula Gehrig von MeteoSchweiz. Allergikerinnen und Allergiker informieren sich am besten über die kostenlose App «Pollen-News» über die aktuellen Pollenprognosen. Neu lässt sich auch ein persönlicher Pollen-Push erstellen: Man erfährt sofort, wenn sich die Belastung einer ausgewählten Pollenart ändert.

Medikamente und Masken helfen

Grundsätzlich gilt: Wer auf Pollen reagiert, sollte den Kontakt mit den Pollen möglichst vermeiden und seine vom Arzt, von der Ärztin verschriebenen Medikamente griffbereit haben, meist Antihistaminika. Und zu guter Letzt: Gegen Pollen helfen auch die Hygienemasken: «Selbst die kleinsten Pollenkörner können nicht durch die Textilschichten der Masken dringen», so Allergieexpertin Roxane Guillod.

Aktuelle Pollendaten und -prognose

Kontakt
Bettina Jakob
Leiterin Kommunikation und Medien
aha! Allergiezentrum Schweiz
Scheibenstrasse 20
3014 Bern
Tel. +41 31 359 90 45
bettina.jakob@aha.ch
www.aha.ch

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