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26.01.2021

Sport im Winter – trotz Asthma

Kalte und trockene Luft sowie Nebel reizen die Atemwege – ein Problem für Menschen mit Asthma. Trotzdem ist es wichtig, dass sich Betroffene auch in den Wintermonaten genügend bewegen. Wenn sie ein paar Verhaltensregeln beachten, steht dem Spaziergang oder der kurzen Joggingrunde nichts im Wege.

Wird kalte Luft eingeatmet, ziehen sich die Bronchien zusammen. Die trockene Luft reizt die Schleimhäute der Atemwege zusätzlich, ebenso wie die von Wassertröpfchen im Nebel transportierten Schmutzpartikel. «Zudem kann der Wechsel aus geheizten Räumen in die kalte Aussenluft Atembeschwerden auslösen», weiss Sonja Hartmann, Expertin bei aha! Allergiezentrum Schweiz. Und trotzdem sollen Asthmabetroffene sich nach draussen wagen? «Ja, unbedingt», erklärt Hartmann. «Wer kontinuierlich aktiv ist, bleibt fit und hat dadurch weniger Beschwerden.» Aber nur bei kontrolliertem Asthma! «Liegt ein unkontrolliertes Asthma vor, ist auf sportliche Betätigung zu verzichten», ergänzt die Expertin.

Ein paar Verhaltenstipps:

  • Vor dem Rausgehen genügend trinken, am besten eine wärmende Tasse Tee.
  • Sich nach dem Zwiebelprinzip ankleiden; lieber mehrere dünne Schichten aus atmungsaktiven Materialien anziehen. So kann einerseits der Schweiss abtransportiert werden, damit der Körper nicht auskühlt; andererseits lässt sich die Körpertemperatur besser regulieren, dass man nicht überhitzt. Ausserdem: Mütze sowie Handschuhe nicht vergessen.
  • Vor dem Start ein paar Aufwärmübungen machen.
  • Bei Bedarf vorgängig inhalieren.
  • Einen Schal oder ein Tuch vor den Mund halten, um die Luft zu erwärmen und befeuchten, bevor sie in die Bronchien gelangt.
  • Durch die Nase einatmen, damit die Atemluft angefeuchtet und erwärmt wird.
  • Wenn das Atmen schwerfällt, das Tempo senken oder besser gleich von Beginn an moderat trainieren.
  • In den Wald gehen: Dort ist die Luft reiner und aufgrund der Pflanzen auch feuchter.
  • Die Notfallmedikamente mitnehmen, damit bei einem Vorfall schnell reagiert werden kann.
  • Das Training mit einer Abkühlphase ausklingen lassen.
  • Ab zirka acht Grad unter null: Besser auf Outdoor-Sport verzichten und zuhause ein paar Übungen machen.

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