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31.10.2018

Unsere Gene werden vom Leben geprägt

Mastzellen spielen bei Immunreaktionen eine wichtige Rolle: Sie erkennen potenzielle «Feinde» und aktivieren die Immunabwehr. Biologin Sara Montagner konnte mit ihren Forschungsergebnissen aufzeigen, dass die Epigenetik die Vorgänge in Mastzellen – und damit die Entwicklung von Allergien – grundlegend beeinflusst.

Nicht nur die Gene allein bestimmen, ob man in seinem Leben an einer Allergie erkrankt. Auch Lebensstil und Umwelt haben einen Einfluss – und zwar einen prägenden: Beide können sich nämlich auch bleibend in unserem Erbgut niederschlagen. Hier setzt die so genannte Epigenetik an. Das Forschungsgebiet untersucht, wie Umweltfaktoren unsere Gene beeinflussen, die auf der DNA angelegt sind. Externe Faktoren können nämlich die Erb-Bausteine an- und abschalten, so dass Eigenschaften unterschiedlich ausgeprägt werden. Etwa auch, ob man eine Allergie entwickelt oder nicht.

Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen konnte die Wissenschaftlerin Sara Montagner am Mäusemodell aufzeigen, wie das Fehlen von zwei bestimmten Enzymen die Ausprägung von Mastzellen verändert, die bei allergischen Reaktionen eine wichtige Rolle spielen. Ohne jene Enzyme zeigten die Mastzellen abnormale Funktionen, etwa eine übermässige Ausschüttung von Stoffen, die Immunreaktionen auslösen. Mit diesen Ergebnissen liefert die Biologin einen wichtigen Ansatzpunkt für potenzielle künftige Allergietherapien. Sie erhält für ihre Arbeit den diesjährigen Marie Heim-Vögtlin-Preis des Schweizerischen Nationalfonds.

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