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09.02.2016

«PULS» zum Engpass von Immuntherapie-Wirkstoffen und die Lösung der Experten

Produktionsstopp bei Wirkstoffen für die Immuntherapie in Frankreich: Das Schweizer Fernsehen thematisiert die Konsequenzen für die Betroffenen von Allergien. Experten stellen nach der Sendung klar: Es gibt Lösungen.

Verunsicherung bei Pollenallergikerinnen und -allergikern, die mitten in einer Desensibilisierungstherapie mit Produkten der Firma Stallergènes stecken: Wie PULS, Gesundheitssendung von SRF, berichtet, fehlen im Moment Präparate für Baum- und Gräserallergene der Firma Stallergènes – sowohl in Form von Spritzen, Tabletten als auch Tropfen. Grund dafür ist ein Produktionsstopp beim französischen Hauptlieferanten von Wirkstoffen für die Desensibilisierung. Dieser wurde aufgrund einer fehlerhaften Auslieferung in Frankreich verhängt und hat auch in der Schweiz zu einem Engpass bei laufenden Desensibilisierungen geführt. Dies wurde in der Sendung von verschiedenen Allergologen und auch von Georg Schäppi, Geschäftsleiter von aha! Allergiezentrum Schweiz bestätigt. Den  Den Beitrag finden Sie auf www.srf.ch, Sendung PULS.

Für Betroffene, die in Therapie mit Stallergènes-Produkten sind, kann es aber eine Lösung geben, wie aha! Allergiezentrum Schweiz im Nachgang der Sendung ausführt: Gemäss eigener Experten und Vertretern der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SGAI) ist ein Wechsel auf Produkte anderer Firmen unter Anleitung eines Facharztes für Allergologie und Immunologie in den allermeisten Fällen möglich, so dass die Behandlung nicht abgebrochen werden muss. Für Fragen zur Umstellung stehen die Fachärzte für Allergologie und Immunologie (SGAI-Verzeichnis) zur Verfügung. Auch über die aha!infoline werden weiterführende Fragen beantwortet. Eine neue Therapie mit den Produkten anderer Firmen kann jederzeit gestartet werden. 

Wie funktioniert eine Desensibilisierung?

Bei der Desensibilisierung werden über die Dauer von drei bis fünf Jahren Allergene in steigender Dosierung unter die Haut gespritzt, als Tabletten eingenommen beziehungsweise als Tropfen unter die Zunge gegeben. Ziel der Therapie ist es, den Körper langsam an die Allergene zu gewöhnen und damit einen immunologischen Schutz aufzubauen, der weitere allergische Reaktionen verhindert.

Eine solche Immuntherapie wird durchgeführt bei einer Pollenallergie, Hausstaubmilbenallergie, allenfalls auch bei einer Tierallergie und Schimmelpilzallergie. Bei Insektengiftallergien (Bienengift und Wespengift) kann die Desensibilisierungstherapie lebensrettend sein und ist daher unbedingt zu empfehlen.

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