Atemwegsallergien & Asthma
Hier finden Sie alle Fragen rund ums Thema Atemwegsallergien und Asthma.
Dezember 2023
Helfen Luftbefeuchter bei Asthma?
Frage:
Liebe aha!infoline, ich leide an Asthma und gerade im Winter habe ich das Gefühl, dass die trockene Luft mich noch mehr husten lässt. Würde mir in dieser Jahreszeit ein Luftbefeuchter helfen? Beste Grüsse, Herr G.
Antwort:
Lieber Herr G. – Luftbefeuchter im Winter sind für viele Menschen ein beliebtes Hilfsmittel, oft leider zu Unrecht. Gerade Menschen mit allergischem Asthma wie Ihnen raten wir eher davon ab, einen solchen zu nutzen.
Denn oft gestaltet es sich schwierig, einen Befeuchter richtig zu verwenden. So sollte die relative Luftfeuchtigkeit in Räumen bei maximal 45-50% liegen. Mit einem Luftbefeuchter wird dieser Grenzwert jedoch schnell einmal überschritten – mit der Folge, dass sich Hausstaubmilben und Schimmelpilze umso wohler fühlen und stärker verbreiten. Für Asthmabetroffene ist genau das kontraproduktiv. Oft vernachlässigt wird zudem die Reinigung des Luftbefeuchters, was diesen schnell in eine Keimschleuder verwandelt.
Wir empfehlen deshalb andere Massnahmen für ein gutes Raumklima, die auch Menschen mit Asthma dienen. Etwa das Beheizen der Räume auf maximal 19 bis 21 Grad. Regelmässiges Stosslüften hat ebenfalls einen starken Effekt auf ein gutes Raumklima im Winter.
Empfehlen können wir in manchen Fällen einen Luftreiniger – ein Gerät, das die Luft nicht befeuchtet, jedoch Staub und Bakterien Einhalt gebietet. Gerade Menschen mit Asthma und einer Atemwegsallergie können davon profitieren, vor allem in Räumen, die nicht gut gelüftet werden können. Geeignete Luftreiniger tragen das Allergie-Gütesiegel, das nach strengen Kriterien vergeben wird. Alle zertifizierten Luftreiniger finden Sie hier.
Alles Gute, Roxane Guillod, Expertin aha! Allergiezentrum Schweiz
August 2022
Asthmaanfall in der Schule
Frage:
Liebe aha!infoline, unser Sohn hat eine Hausstaubmilbenallergie. Offenbar getriggert durch einen Teppich hatte er letzthin trotz aller Vorsichtsmassnahmen einen Asthmaanfall, es war schrecklich. Nun haben wir diverse Notfallmedikamente zu Hause, die wir bei Bedarf anwenden müssen. Was sollen wir aber mit der Schule machen, die jetzt losgeht? Herzliche Grüsse, Frau C.
Antwort:
Liebe Frau C. – Wir empfehlen Ihnen, alle Bezugspersonen über die Hausstaubmilbenallergie Ihres Sohnes sowie über sein Asthma und das Vorgehen in Notfällen zu informieren. Dazu gehören neben verantwortlichen Personen in der Schule auch Eltern von anderen Kindern, mit denen sich Ihr Sohn regelmässig trifft.
Gut möglich, dass diese erst unsicher auf diese Information reagieren – meistens passiert dies aus Mangel an Wissen und der Angst, etwas falsch zu machen. Deswegen kann es hilfreich sein, ein paar wichtige Informationen schriftlich abzugeben. Ein weiterer Tipp: Gehen Sie die Notfallmedikamente gemeinsam mit der Klassenlehrerin, dem Klassenlehrer durch, erklären Sie deren Gebrauch. Geben Sie unbedingt Ihre Telefonnummer an, unter der Sie im Notfall zu erreichen sind.
Je nach Alter Ihres Sohnes kann es sinnvoll sein, ihn ebenfalls entsprechend zu instruieren. Wichtig: Ihr Sohn sollte die Medikamente entweder stets auf sich tragen oder Sie deponieren diese in der Schule bei der Betreuungsperson. Eine Hausstaubmilbenallergie kann auch an der Ursache angegangen werden – mit einer Desensibilisierung.
Wir wünschen einen guten Schulstart! Herzlich, Sonja Hartmann, Expertin aha! Allergiezentrum Schweiz