Wenn’s schuppt und teuflisch juckt

Winterzeit bedeutet Stress für die Haut. Vor allem Betroffene mit einem atopischen Ekzem, auch Neurodermitis genannt, sollten dem grössten Organ nun besondere Aufmerksamkeit schenken.

Frau die sich am Arm kratzt

Die kalte Luft draussen und die trockene in den Wohnräumen lassen die Haut anfälliger für Ekzeme und Juckreiz werden. Diese Tipps helfen, den Stress für die Haut etwas zu vermindern.

Basispflege anpassen alternativ: die Haut nähren und schützen

Tägliches Reinigen und Eincremen – das ist das A und O beim atopischen Ekzem. Während im Sommer oft feuchtigkeitsspendende Lotionen als angenehm empfunden werden, nutzen viele Betroffene im Winter lieber rückfettende oder fetthaltige Cremes.

Geeignete Produkte wählen

Personen mit atopischem Ekzem sollten Produkte mit einem hautfreundlichen pH-Wert von 5,5 und möglichst frei von Farb-, Konservierungs- und Duftstoffen wählen. Die Cremen, Lotionen oder Reinigungsmittel sind rückfettend und ohne pflanzliche Zusätze wie etwa Kamille, Ringelblume, Hafer oder Kleie. Auch Zusätze von Lebensmitteln wie Milch, Nussöle sind besser zu vermeiden.

Für genügend Feuchtigkeit sorgen

Durch das Heizen wird die Luft in Innenräumen oft sehr trocken, was das atopische Ekzem verschlimmern kann. Lüften hilft im Winter nur bedingt. Denn: Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme, so dass beim Lüften an kalten Tagen die Luftfeuchtigkeit im Raum sogar noch weiter sinkt. Wer einen Luftbefeuchter nutzen will, sollte genau auf die richtige Handhabung und Hygiene achten – ansonsten wird er rasch zur Bakterienschleuder oder Quelle für Schimmelpilze. Nasse Tücher oder eine Schale mit Wasser können kurzfristig das Raumklima verbessern. Nachhaltiger arbeiten Zimmerpflanzen, in dem sie das Giesswasser über die Blätter verdunsten – da muss man aber beachten, dass sich auf der Erde kein Schimmel bildet. Nicht zu vergessen: Genügend trinken, damit auch der Wasserhaushalt im Körper stimmt.

Aufs Kleideretikett achten

Wer an einem atopischen Ekzem leidet, wählt idealerweise leichte Kleidung aus weichen, atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle, Viskose, Lyocell oder Seide. Sinnvoll ist es auch, sich nach dem Zwiebelschalen-Prinzip zu kleiden und mehrere dünne Schichten übereinander zu tragen, damit man nicht so schnell ins Schwitzen gerät. Denn Schweiss fördert den Juckreiz.

Helle Farben sind zu bevorzugen, sie beinhalten weniger reizauslösende Farbstoffe. Zudem: Etiketten entfernen, damit sie nicht kratzen. Auf Weichspüler besser verzichten und stattdessen eine kleine Menge Essig nehmen.