Covid-19, Allergien und Asthma

Auf dieser Schwerpunktseite finden Sie Informationen zur Covid-19-Erkrankung und Allergien. Die Beiträge sind chronologisch zusammengestellt.

19.11.2020

Neues Coronavirus: Informationen zu COVID-19, Asthma und Allergien

Für bestimmte Personen kann die Ansteckung mit dem neuen Coronavirus gefährlich sein. Dies gilt auch für Menschen mit schwerem Asthma. Wichtig: Alle Allergie- und Asthmabetroffenen befolgen wie gewohnt ihre Therapie und halten sich an die allgemeinen Empfehlungen des BAG.

Besonders gefährdet sind ältere Menschen, weil das Risiko für einen schweren Verlauf mit zunehmendem Alter steigt, schwangere Frauen und Erwachsene mit einer der folgenden bestehenden Vorerkrankung:

  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Chronische Atemwegserkrankungen (z.B. schweres Asthma)
  • Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen
  • Krebs
  • Adipositas Grad III (BMI ≥ 40 kg/m2)

Am besten schützen Sie sich vor einer Ansteckung indem Sie sich weiterhin an die vom Bundesamt für Gesundheit BAG empfohlenen Hygiene- und Verhaltensregeln halten.

Alle Betroffenen von Allergien und Asthma befolgen daher die allgemeinen Empfehlungen des BAG, auch wenn sie nicht zu den besonders gefährdeten Personen (siehe oben) gehören:

  • Abstand halten oder, wenn dies nicht möglich ist, Maske tragen
  • Maskenpflicht befolgen: Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innen- und Aussenbereichen und im öffentlichen Verkehr
  • Wenn möglich im Homeoffice arbeiten
  • Mehrmals täglich lüften
  • Bei Veranstaltungen und Ansammlungen: erlaubte Personenanzahl einhalten
  • Gründlich und regelmässig Hände waschen
  • Keine Hände schütteln
  • Nicht mit den Händen ins Gesicht fassen
  • In Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen
  • Bei Symptomen sofort testen lassen und zu Hause bleiben, Kontakt mit anderen Personen, auch Familienangehörigen, reduzieren
  • Nur nach telefonischer Anmeldung in Arztpraxis oder Notfallstation
  • SwissCovid App downloaden und aktivieren

Menschen mit schwerem Asthma hingegen sollen sich vor Ansteckung besonders schützen und die Massnahmen für besonders gefährdete Menschen befolgen: Merkblatt «Neues Coronavirus: Empfehlungen für Menschen mit Vorerkrankungen (PDF, 472 kB, 30.10.2020)».  Bei einer Verschlechterung der asthmatischen Symptome sollen sie sich telefonisch an einen Arzt wenden.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit

Corona-Virus: Allergien & schweres Asthma

Rund jede fünfte Person in der Schweiz hat eine Allergie und reagiert auf an sich harmlose Stoffe aus der Umwelt. Pollen gehören zu den häufigsten Auslösern von Atemwegsallergien. Aktuell, Stand 10.11.2020, ist kein sicherer Zusammenhang bekannt zwischen einer bestehenden Allergie und dem Auftreten oder Schweregrad einer COVID-19-Erkrankung.

In der Schweizer Bevölkerung haben ca. 2–8% aller Menschen Asthma. Davon hat aber nur ein kleiner Teil schweres Asthma. Sie haben schweres Asthma, wenn Ihnen Ihr Arzt dies so mitgeteilt hat und wenn Sie aktuell einer immunmodulierenden Therapie bedürfen oder trotz anderer mittel-/hochdosierten Medikamenten (z.B. Symbicort®, Seretide®, Alvesco®, Relvar® oder Foster®) zeitweise noch Beschwerden haben oder Sie Kortison in Tablettenform zur Behandlung benötigen. 

Wichtig:

  • Verordnete Medikamente gegen Allergien und Asthma (z.B. Antihistaminika, Kortisonpräparate) sollten nicht ohne Rücksprache mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt abgesetzt werden.
  • Es gibt derzeit keine Hinweise, dass die Einnahme von Medikamenten gegen Allergien und Asthma (Antihistaminika, Kortisonpräparate) das Risiko für eine COVID-19-Erkrankung erhöhen oder eine Infektion verschlechtern. 
  • Des Weiteren gibt es derzeit keine Hinweise, dass die geringen Kortisondosen, die bei Asthma inhaliert werden müssen, ein Risiko für eine COVID-19-Erkrankung darstellen. Ein unkontrolliertes Absetzen der Medikamente ist für Betroffene deutlich gefährlicher. 
  • Wer hingegen zur Asthmabehandlung eine Kortisontherapie mittels Tabletten erhält, sollte sich nach den Regeln für besonders gefährdete Personen verhalten. Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren behandelnden Arzt kontaktieren.

Redaktion: aha! Allergiezentrum Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftlichen Beirat (Stand 10.11.2020)

Quellen: Wissenschaftlicher Beirat von aha! Allergiezentrum Schweiz; Bundesamt für Gesundheit; Lungenliga zusammen mit der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie (SGP); Deutsche Gesellschaft für Pneumologie

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