Wissenswertes rund um Allergien, Intoleranzen, atopisches Ekzem, Asthma und Forschung: Mit unseren News sind Sie stets auf dem Laufenden.

27.06.2016

Der Haut zuliebe

Wenn die Haut unter Sonneneinwirkung mit Rötungen, Bläschen und quälendem Juckreiz reagiert, handelt es sich nur selten um eine Allergie im Sinne einer überschiessenden Reaktion des Immunsystems. Meist verbergen sich dahinter andere Reaktionen, die häufigsten werden im Folgenden kurz dargestellt. 

Es sind vielfältige Ursachen und Mechanismen, die der Haut unter starker Sonneneinwirkung zu schaffen machen. Schädigenden und schmerzenden Symptomen kann aber mit gezielten Massnahmen vorgebeugt werden.

Polymorphe Lichtdermatose
Bei der polymorphen Lichtdermatose zeigen sich die Reaktionen mit zeitlicher Verzögerung. Stunden oder sogar Tage nach einem ausgiebigen Sonnenbad bilden sich Rötungen, Bläschen, Knötchen oder Quaddeln begleitet von Juckreiz an Körperstellen, die länger keiner Sonnenbestrahlung ausgesetzt waren. Die geröteten Stellen kühlen, schützende Kleidung überziehen und sich an schattigen Orten aufhalten: mit diesen Massnahmen lassen sich die Beschwerden lindern oder vermeiden. Ausschläge bilden sich normalerweise von selbst zurück.

Mallorca-Akne
Von dieser Form der Lichtdermatose wird gesprochen, wenn die Haut auf die Kombination von UV-Strahlung und Inhaltsstoffen in Sonnenschutz- oder Kosmetikprodukten mit stark juckenden Pusteln und Rötungen reagiert, die an Akne erinnern. Davon betroffen sind typischerweise Hals, Schultern, Oberarme, Rücken und Dekolleté. Fett- und emulgatorfreie Produkte mit hohem Schutzfaktor schränken das Risiko ein.

Phototoxische Reaktionen
Die Haut wird durch Giftstoffe gereizt, die unter Sonneneinwirkung aus gewissen Substanzen entstehen können. Säfte aus Pflanzen wie Riesenbärenklau, Gartenraute, Wiesengras oder Zitrusfrüchten, daneben auch Substanzen in Medikamenten oder Parfums können diese seltenere Form von Reaktionen auslösen. Es treten Rötungen auf, die an einen heftigen Sonnenbrand erinnern. Kühlende Umschläge und kortisonhaltige Salben bringen Linderung. Bei starken Beschwerden ist der Arzt zu konsultieren.

Photoallergische Reaktionen
Nicht die Sonne ist der Allergieauslöser, sondern eine Substanz, die von aussen oder innen mit der Haut in Kontakt kommt und unter Sonneneinwirkung ihre Struktur verändert. Das kann eine an sich harmlose Substanz eines Pflegeprodukts oder Medikaments sein, die vom Immunsystem aber als Allergen eingestuft wird. Nach Absprache mit dem Arzt muss möglicherweise das Medikament abgesetzt oder gewechselt, die Sonne gemieden und eine Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor verwendet werden.

Tipps Ihrer Haut zuliebe

  • Lange, direkte Sonnenbestrahlung vermeiden, reflektierende Strahlen auf Sand und Wasser beachten
  • Die Haut langsam an die Sonne gewöhnen, Dauer der Sonnenexposition nur langsam steigern
  • Die Mittagssonne von 11–15 Uhr meiden
  • Bei Einnahme von Medikamenten: den behandelnden Arzt nach möglichen Wechselwirkungen befragen
  • Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor im UVA- und UVB-Bereich wählen
  • Leichte Kleidung aus Naturfasern tragen
  • Vor dem Sonnenbad keine Parfums, duftstoffhaltigen Rasierwasser oder stark fetthaltigen Lotionen auftragen

Informationen und Tipps als PDF 
Weitere Nützliche Tipps für die Ferien
Broschüren und vielfältige Informationen zum Thema Haut auch im Download
Persönliche Beratung über die aha!infoline 031 359 90 50
 

 

Weitere Neuigkeiten