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16.05.2019

Gefürchtet, aber spät dran: Die Gräserpollen sind los

Medienmitteilung vom 16. Mai 2019 

Nach Hasel, Esche und Birke nun die Gräser: Es wird wärmer und ab sofort sind ihre Pollen in der Luft, die Mengen steigen nun an. Für Menschen mit Heuschnupfen heisst das: Sonnenbrille aufsetzen, abends die Haare waschen, Pollenlage beobachten und in Absprache mit dem Allergologen seine Medikamente nehmen.

Sie sind gefürchtet, die Gräserpollen: «70 Prozent der Menschen mit Heuschnupfen reagieren allergisch auf sie. Das sind rund 1,2 Millionen Schweizerinnen und Schweizer», fasst Georg Schäppi, Geschäftsleiter von aha! Allergiezentrum Schweiz die Situation in Zahlen. Damit nicht genug: «Die Saison der Gräser ist besonders lang, sie dauert rund fünf Monate bis in den September hinein.» Nun startet sie – wegen der kalten Temperaturen über eine Woche später als üblich.

Das bestätigt Regula Gehrig, Biometeorologin von MeteoSchweiz: «Während sonnigen Abschnitten nimmt nun die Konzentration von Gräserpollen laufend zu und steigt bald auf starke Belastungen an. Hohe Gräserpollenwerte sind im Flachland bis Mitte Juli zu erwarten.» Im Tessin fliegen die Gräserpollen schon seit Mitte April, dafür ist es in der Höhe noch ruhig: «In den Bergen auf 1500 Meter ü. M. blühen die Gräser rund drei bis vier Wochen später.»

Wie sich die Gräserpollensaison entwickelt, kann Regula Gehrig nicht prognostizieren: «Der Pollenflug hängt stark von der aktuellen Witterung ab.» Vor einem Jahr flogen die Pollen schon Ende April durch die Luft, viel früher als üblich. Ihre Saison endete aber auch zwei Wochen eher als im langjährigen Vergleich. Grund dafür war laut Gehrig vermutlich der trockene Sommer 2018.

Pollenallergie durch Allergologen abklären lassen
Heuschnupfen ist lästig und nicht etwa harmlos: Unbehandelt kann sich daraus ein Asthma entwickeln. Daher sollte Heuschnupfen gemäss Georg Schäppi immer von einer Allergologin, einem Allergologen abgeklärt und therapiert werden. Das geschieht meist mit Antihistaminika als Tropfen, Sprays oder Tabletten allenfalls in Kombination mit Kortison. Die Pollenallergie kann mit einer Desensibilisierung (Spezifische Immuntherapie) auch ursächlich angegangen werden.

Das Pollenkorn unter der Lupe
Wie verursachen Pollen eigentlich die Niesattacken, eine laufende oder verstopfte Nase, gerötete und tränende Augen sowie Juckreiz in Gaumen, Nase und Ohren? Allergische Reaktionen werden von Eiweissen, die in den Pollenkörnern enthalten sind, hervorgerufen. «Die allergenen Eiweisse machen aber nur einen winzigen Bruchteil eines Pollenkorns aus», führt Allergieexperte Georg Schäppi aus. Nur wasserlösliche Bestandteile könnten nämlich über feuchte Oberflächen – wie eben unsere Schleimhäute – in den Körper gelangen. «Bei Pollenallergikern taxiert das Immunsystem diese eingedrungenen, eigentlich harmlosen Eiweisse als gefährlich und schickt Antikörper los, es wird Histamin ausgeschüttet, die Schleimhäute schwellen an – und es kommt zu den bekannten Symptomen.»

Richtig verhalten, weniger leiden
Für Heuschnupfengeplagte ist es deshalb essentiell, den Kontakt mit Pollen möglichst zu verringern – das heisst: nur kurz Stoss lüften, vor dem Schlafengehen die Haare waschen, die Wäsche nicht im Freien trocknen lassen, Pollenflug auf www.pollenundallergie.ch oder mit der App «Pollen-News» beobachten und bei schönem, windigem Wetter nur kurz an die frische Luft. Und: Draussen immer eine Sonnenbrille tragen.

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