Basispflege
Die Basispflege ist die Grundlage der Behandlung. Sie besteht aus Hautreinigung und Hautpflege. So kann Infekten vorgebeugt werden und die Haut wird durch passende Pflegeprodukte mit Fett und Feuchtigkeit versorgt. Ein generelles «Pauschal-Pflegepräparat» für alle Betroffenen gibt es leider nicht.
Die Wahl des Pflegeproduktes sollte saisonal angepasst werden:
- Im Winter bei kalter und trockener Luft eher fetthaltige Produkte wählen.
- Im Sommer bei heisser und feuchter Luft werden Produkte mit geringem Fett-, dafür höherem Feuchtigkeitsanteil als angenehm empfunden.
Wenn sich der Hautzustand trotz guter Basispflege verschlechtert, ist oft zusätzlich eine antientzündliche Therapie nötig. Dazu stehen kortisonhaltige Cremen und Salben zur Verfügung.
Gegen den Juckreiz helfen lindernde Salben und kühlende Umschläge, beispielsweise mit Schwarztee. Atmungsaktive Kleidung aus hautfreundlichem Material ist generell empfohlen. Weitere Tipps gegen Juckreiz findest du hier.
Medikamentöse Behandlung
Inzwischen gibt es neue Medikamente, die Immunmodulatoren (Antikörper) enthalten. Vorerst werden diese Präparate bei Jugendlichen und Erwachsenen mit schwerem atopischem Ekzem eingesetzt, wenn die Basismedikamente mit Kortison nicht wirken. Es gibt zwei Arten von Medikamenten: biologische und synthethisch hergestellte Arzneimittel.
Biologische Arzneimittel (Biologika): Diese werden aus lebenden Organismen oder Zellen hergestellt und alle paar Wochen mit Spritzen verabreicht. Biologika richten sich gegen Entzündungsquellen oder neutralisieren Stoffe, die Entzündungssignale vermitteln. Diese Therapie kann Nebenwirkungen verursachen, die mit dem behandelnden Arzt, der behandelnden Ärztin abzuwägen sind.
Janus-Kinase-Inhibitoren/Janus-Kinase- Hemmer genannt (synthetisch hergestellt): Diese Arzneimittel werden als Tabletten ein- bis zweimal täglich geschluckt. Sie hemmen die Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen, so dass die Ekzeme zurückgehen. Auch diese Therapie kann Nebenwirkungen haben, die mit dem Arzt, der Ärztin zu besprechen sind.