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01.10.2012

Anaphylaxie – Wissen rettet Leben

Als Anaphylaxie wird eine schwere, allergische Sofortreaktion bezeichnet. Wissen um die Ursachen und Gefahren sowie richtiges Verhalten in Notfallsituationen kann überlebenswichtig sein. In drei Publikumsveranstaltungen (Bern: 4. Oktober, Basel: 16. Oktober, Zürich: 7. November) vermitteln Experten wichtige Informationen zur Anaphylaxie.

Der Begriff Anaphylaxie wird für eine unerwartete, rasch eintretende Reaktion mit Hautausschlag, Schwellung, Atemnot, akutem Erbrechen, Blutdruckabfall, Kollaps, Bewusstlosigkeit und Schock verwendet. Meist sind die Symptome kombiniert. Ein allergischer Schock kann, je nach Stadium, lebensbedrohlich sein. Man geht davon aus, dass jährlich pro Million Einwohner bis zu drei Personen nach einer schweren allergischen Allgemeinreaktion sterben. Die Häufigkeit lebensbedrohlicher Schockzustände wird auf 10 Personen pro 100‘000 Einwohner beziffert.

Kinder reagieren am häufigsten auf Nahrungsmittel (vor allem Erdnüsse, Nüsse, Fisch, Eier, Milch) mit einer allergischen Allgemeinreaktion, gefolgt von Insektenstichen (Bienen und Wespen) und Medikamenten. Bei Erwachsenen sind Insektenstiche die Hauptauslöser, vor Medikamenten und Nahrungsmitteln, wobei Schalentiere ab Erwachsenenalter ein zusätzliches Risiko darstellen.

Ein allergischer Schock ist für Kinder wie Erwachsene eine einschneidende Erfahrung und kann zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Wichtigstes Ziel muss sein, einen Wiederholungsfall zu vermeiden. Nach einer Allgemeinreaktion mit entsprechender Notfallbehandlung müssen Betroffene deshalb allergologisch gut abgeklärt und über das persönliche Risiko informiert werden. Instruktionen über richtiges und rasches Handeln in Notfallsituationen, namentlich auch solche über den Einsatz der Notfallmedikamente (Adrenalin-Spritze und Notfalltabletten) gehören zwingend dazu. Wichtig auch, dass das nähere Umfeld – Angehörige, Freunde, Lehrer, Mitschüler, Arbeitskollegen – Kenntnis von entsprechenden Notfallmassnahmen hat.

Unter dem Titel «Anaphylaxie – Informiere dich. Rette Leben.» veranstaltet aha! Allergiezentrum Schweiz in Zusammenarbeit mit den leitenden Ärzten der Universitätskliniken Bern, Basel und Zürich eine Vortragsreihe. Betroffene, Betreuende und Interessierte erhalten wichtiges Basiswissen zu Ursachen, Auslösern, Symptomen, zu Diagnose und Prävention aus erster Hand vermittelt.

Daten und Koordinaten der Vortragsreihe

Informationen zur Anaphylaxie

Bildmaterial zum Download

Anaphylaxie – europaweit ein Thema
Die Europäische Akademie für Allergie und Klinische Immunologie EAACI hat in diesem Sommer die Aufklärungskampagne «Stop Anaphylaxis» gestartet, fokussiert auf Lebensmittelallergien bei Kindern. Die häufigsten sind solche auf Nüsse, Eier und Kuhmilch. In Europa seien Nahrungsmittelallergien der Hauptgrund für lebensbedrohliche allergische Reaktionen bei Kindern bis 14 Jahre, schreibt die europäische Akademie und warnt gleichzeitig, dass im EU-Raum Schockreaktionen bei Kindern siebenmal häufiger passierten als noch vor zehn Jahren. Die bis Sommer 2013 laufende Kampagne hat auch zum Ziel, auf EU-Ebene die Kennzeichnung von Lebensmitteln sowie die Anaphylaxie-Notfallbehandlung zu verbessern, zum Beispiel an Schulen. Informationen können unter www.stopanaphylaxis.com abgerufen werden.

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