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28.03.2023

Jetzt blüht die stark allergene Birke

Medienmitteilung, 28. März 2023

Ihre Pollen sind besonders allergen: Die Birke beginnt zu blühen und vermiest Allergiebetroffenen in den nächsten Wochen die schönen Tage. Aber auch Eschenpollen sind zahlreich in der Luft und lösen Allergien aus. aha! Allergiezentrum Schweiz rät Heuschnupfengeplagten, abzuklären, auf welche Pollenart sie reagieren.

Nun ist es für kurze Zeit sonnig und es wird wieder wärmer. Das heisst, jetzt lässt die Birke ihre stark allergenen Pollen fliegen. «Da bei der Birke meist sehr viele Pollen auf einmal losfliegen, kann im Flachland die Pollenbelastung auch schnell ansteigen», sagt Regula Gehrig, Biometeorologin von MeteoSchweiz. Damit beginnt die Birkenblüte dieses Jahr wenige Tage früher als im langjährigen Mittel. Die gute Nachricht dabei: Voraussichtlich fliegen heuer weniger Pollen durch die Luft als im Jahr 2022. In diesem sogenannten Mastjahr hatte die Birke mehr Kätzchen ausgebildet. «Im Folgejahr blühen die Bäume meist weniger stark», erklärt Regula Gehrig. Wie die Birkensaison aber tatsächlich sein wird, ist immer auch abhängig vom Wetter.

Esche oder Birke?

Gleichzeitig mit der Birke fliegen bereits die Eschenpollen in hohen Konzentrationen durch Luft. «Auch diese sind sehr allergen und eine Allergie darauf wird häufig übersehen, weil die meisten davon ausgehen, dass Birkenpollen sie plagen», weiss Roxane Guillod, Co-Leiterin Fachdienstleistungen von aha! Allergiezentrum Schweiz.

Gemäss einer Schweizer Studie treten Sensibilisierungen gegen Eschenpollen sogar öfter auf als gegen Birkenpollen. Trotzdem glauben viele Allergikerinnen und Allergiker, dass die Birke ihre Heuschnupfen-Symptome verursache. Welche Konsequenzen hat diese Falschannahme? «Ob jemand auf Eschen- oder Birkenpollen allergisch reagiert, macht bezüglich medikamentöser Therapie keinen Unterschied», erklärt Roxane Guillod: Zur Standardbehandlung gehören Antihistaminika, allenfalls in Kombination mit Kortisonpräparaten. Trotzdem empfiehlt die Allergieexpertin eine genaue Abklärung beim Allergologen, bei der Allergologin – denn: «Eschen gehören zur Familie der Ölbaumgewächse. Ihre Pollen ähneln jenen von Olivenbäumen, Flieder, Liguster, Forsythie und Jasmin.» Das heisst: Wer auf Eschenpollen allergisch ist, kann auch auf diese Pflanzen reagieren, was sich bei Reisen in Gebiete mit Olivenbäumen bemerkbar machen kann. «Betroffene sollten unbedingt auf die Blühsaison achten, denn sie können von März bis September unter Symptomen leiden», so Guillod: Denn nach den Eschen und Forsythien im März bis Mai, blüht der Flieder von April bis Mai, der Olivenbaum folgt im Mai bis Juni, die Liguster von Mai bis Juli und Jasmin von Juni bis September.

In Echtzeit verfolgen

Um den Winzlingen möglichst auszuweichen, sollten Allergikerinnen und Allergikern den Pollenflug beobachten: «Auf der Website pollenundallergie.ch und in der App Pollen-News kann seit diesem Jahr in Echtzeit verfolgt werden, wann in welcher Region wie viele Pollen fliegen», sagt Roxane Guillod. Neben der Pollenflug-Beobachtung helfen auch praktische Tipps: nur kurz stosslüften, Sonnenbrille tragen, abends die Haare waschen, Kleider nicht im Schlafzimmer ausziehen und deponieren.

Kontakt:
Petra Kollbrunner
Kommunikation und Medien
aha! Allergiezentrum Schweiz
Scheibenstrasse 20
3014 Bern
+41 31 359 90 45
petra.kollbrunner@aha.ch
www.aha.ch

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